Over-the-Counter-Markt (OTC-Markt)
Definition / Begriffserklärung
Was ist der Over-the-Counter-Markt (OTC-Markt)?
Der Over-the-Counter-Markt (OTC-Markt) ist ein dezentralisierter Markt, auf dem der Handel mit Finanzinstrumenten wie Aktien, Anleihen, Derivaten und anderen Finanzprodukten direkt zwischen zwei Parteien ohne die Überwachung einer zentralen Börse stattfindet. Dieser Handel kann über das Telefon, elektronische Netzwerke oder andere Kommunikationsmittel erfolgen.
Bedeutung des OTC-Marktes
- Flexibilität: Der OTC-Markt bietet eine größere Flexibilität hinsichtlich der Vertragsbedingungen und ermöglicht es den Parteien, die Spezifikationen der Handelsgeschäfte nach ihren individuellen Bedürfnissen anzupassen.
- Zugänglichkeit: Da es keine strengen Zulassungskriterien wie an regulierten Börsen gibt, können auch kleinere Unternehmen und spezielle Finanzinstrumente gehandelt werden.
- Risikomanagement: Der OTC-Markt ermöglicht es den Unternehmen, maßgeschneiderte Derivate zu nutzen, um spezifische Risiken abzusichern, die möglicherweise nicht durch standardisierte Börsenprodukte abgedeckt werden können.
Risiken des OTC-Marktes
- Geringere Transparenz: Der Mangel an zentraler Überwachung kann zu einer geringeren Transparenz führen, was das Risiko von Missverständnissen und Betrug erhöht.
- Kreditrisiko: Da der Handel direkt zwischen den Parteien stattfindet, besteht das Risiko, dass eine Partei ihren finanziellen Verpflichtungen nicht nachkommt (Ausfallrisiko).
- Geringere Liquidität: Einige OTC-Produkte können schwerer zu verkaufen sein, wenn nicht genügend Marktteilnehmer vorhanden sind, was zu Liquiditätsproblemen führen kann.
Regulierung des OTC-Marktes
Trotz seiner Dezentralisierung unterliegt der OTC-Markt bestimmten regulatorischen Anforderungen, die darauf abzielen, Transparenz zu erhöhen und das Risiko für die Marktteilnehmer zu mindern. Diese Regulierungen variieren je nach Land und den spezifischen Finanzprodukten.
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