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Lombardsatz

Wirtschaftslexikon

Definition / Begriffserklärung

Was ist der Lombardsatz?

Der Lombardsatz ist der Zinssatz, zu dem Geschäftsbanken von der Zentralbank kurzfristig Geld gegen die Hinterlegung von Wertpapieren leihen können. Dieser Zinssatz ist typischerweise höher als der Hauptrefinanzierungssatz, da der Lombardkredit als eine Art Überziehungskredit angesehen wird, der Banken in Liquiditätsengpässen zur Verfügung steht.

Die Höhe des Lombardsatzes ist ein wichtiges geldpolitisches Instrument der Zentralbanken, das dazu dient, die kurzfristigen Zinssätze im Bankensystem zu steuern und damit indirekt die Inflation zu beeinflussen.

Funktion und Bedeutung des Lombardsatzes

Der Lombardsatz spielt eine wichtige Rolle im Rahmen der Geldpolitik einer Zentralbank. Durch die Anpassung des Lombardsatzes kann die Zentralbank die Kreditvergabe der Geschäftsbanken an die Wirtschaft beeinflussen:

- **Erhöhung des Lombardsatzes**: Macht es teurer für Banken, sich kurzfristig Geld zu leihen, was tendenziell zu einer Verringerung der Kreditvergabe und einer Dämpfung der Wirtschaftsaktivität führt.
- **Senkung des Lombardsatzes**: Senkt die Kosten für kurzfristige Kredite und kann die Kreditvergabe und damit die wirtschaftliche Aktivität stimulieren.


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