Was ist der Laspeyres-Index?
Der Laspeyres-Index ist eine Methode zur Messung der Preisentwicklung, indem die Kosten eines festen Warenkorbs aus der Basisperiode mit den Kosten desselben Warenkorbs in späteren Perioden verglichen werden. Dieses Verfahren wird häufig in der Statistik verwendet, um Inflation oder Deflation zu messen, indem es zeigt, wie sich die Preise von Produkten und Dienstleistungen über die Zeit verändern.
Der Index wurde von dem deutschen Ökonomen Etienne Laspeyres entwickelt und wird vor allem in der Berechnung des Verbraucherpreisindexes (VPI) verwendet. Bei diesem Index bleibt die Menge der Güter und Dienstleistungen über die Zeit konstant, während die Preise variieren können.
Wie wird der Laspeyres-Index berechnet?
Die Berechnung des Laspeyres-Indexes erfolgt nach folgender Formel: \[ \text{Laspeyres-Index} = \left(\frac{\sum (p_{\text{aktuell}} \times q_{\text{basis}})}{\sum (p_{\text{basis}} \times q_{\text{basis}})}\right) \times 100 \] Dabei steht \(p_{\text{aktuell}}\) für den aktuellen Preis eines Gutes, \(q_{\text{basis}}\) für die Menge des Gutes in der Basisperiode und \(p_{\text{basis}}\) für den Preis des Gutes in der Basisperiode.
Vorteile und Nachteile des Laspeyres-Indexes
Zu den Vorteilen des Laspeyres-Indexes gehört, dass er relativ einfach zu berechnen und zu verstehen ist. Da die Mengen aus der Basisperiode stammen, benötigt man keine aktuellen Mengendaten, was die Datenerhebung vereinfacht.
Nachteile des Laspeyres-Indexes sind, dass er nicht die Veränderungen in den Konsumgewohnheiten über die Zeit berücksichtigt, da der Warenkorb nicht angepasst wird. Dies kann zu einer Über- oder Unterschätzung der Inflationsrate führen, wenn sich die Präferenzen der Verbraucher deutlich verändern.