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Front Running

Wirtschaftslexikon

Definition / Begriffserklärung

Was ist Front Running?

Front Running ist eine unethische und oft illegale Praxis im Finanzwesen, bei der ein Broker oder Händler einen Handel auf Basis von Kenntnissen über bevorstehende Transaktionen, die den Preis eines Wertpapiers beeinflussen könnten, ausführt, bevor der Kunde diese Transaktion durchführen kann. Diese Praxis nutzt das Wissen über große, nicht öffentliche Kauf- oder Verkaufsaufträge aus, um davon zu profitieren, indem man Wertpapiere vor dem Kunden kauft oder verkauft und sie dann zu einem höheren oder niedrigeren Preis weiterveräußert.

Ein Beispiel für Front Running ist, wenn ein Händler erfährt, dass ein großer institutioneller Anleger plant, eine große Menge Aktien eines Unternehmens zu kaufen. Der Händler könnte diese Aktien kaufen, bevor die Transaktion des Anlegers den Preis erhöht, und sie dann nach dem Preisanstieg mit Gewinn verkaufen.

Die Bedeutung von Front Running

Front Running wird von den meisten Regulierungsbehörden streng verfolgt, da es das Vertrauen in die Fairness und Integrität der Finanzmärkte untergräbt. Es ist besonders problematisch, weil es dem Front Runner einen unfairen Vorteil gegenüber anderen Marktteilnehmern gibt und oft auf Kosten des Kunden geht, der schlechtere Preise erhält.

Die Bekämpfung von Front Running ist entscheidend für die Aufrechterhaltung der Marktintegrität und des Anlegerschutzes. Finanzinstitutionen implementieren oft strenge Compliance-Programme und Überwachungssysteme, um solche Praktiken zu verhindern und aufzudecken.


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