Was ist ein Eigengeschäft?
Ein Eigengeschäft bezieht sich auf Handelsaktivitäten, die ein Finanzinstitut oder ein Handelsunternehmen für eigene Rechnung durchführt, im Gegensatz zu Kundengeschäften, bei denen im Auftrag von Kunden gehandelt wird. Diese Art von Geschäft wird auch als Eigenhandel oder Proprietary Trading bezeichnet.
Eigengeschäfte umfassen eine Vielzahl von Transaktionen auf den Finanzmärkten, einschließlich des Kaufs und Verkaufs von Aktien, Anleihen, Währungen, Derivaten und anderen Finanzinstrumenten. Das Ziel ist, direkten Gewinn aus Marktveränderungen zu erzielen, indem Risiken eigenständig und unabhängig von den Kundeninteressen übernommen werden.
Die Bedeutung von EigengeschäftenEigengeschäfte können eine erhebliche Einkommensquelle für Finanzinstitute sein und helfen, ihre Rentabilität und Wettbewerbsfähigkeit zu steigern. Sie ermöglichen es Unternehmen auch, liquide zu bleiben und ihre Risikoexposition zu steuern. Jedoch tragen sie auch ein hohes Risiko, da Verluste direkt die Bilanz des Unternehmens beeinflussen können.
Nach der Finanzkrise 2007-2008 wurden jedoch Regulierungen eingeführt, um die Risiken des Eigenhandels zu begrenzen. Gesetze wie der Volcker Rule in den USA beschränken die Fähigkeit von Banken, mit eigenem Kapital zu spekulieren, um das Finanzsystem zu stabilisieren und die Sicherheit der Einlagen der Kunden zu gewährleisten.