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Basiszinssatz

Definition / Begriffserklärung

Was ist der Basiszinssatz?

Generell gibt der Basiszinssatz gemäß der Definition vor, wie die einzelnen Kapitaldienstleistungen bewertet werden. Dieser ist in erster Linie bei der Berechnung von Verzugszinsen von erheblicher Bedeutung. Die Deutsche Bundesbank legt den Basiszinssatz zu Beginn eines jeden Halbjahres als variablen Zinssatz für die Bewertung von Kapitaldienstleistungen fest. Maßgebend sind die von der Europäischen Zentralbank in ihrer letzten Hauptrefinanzierungsoperation bereitgestellten Parameter. Die Deutsche Bundesbank wird den neuen Zinssatz nach den jeweiligen Zeitpunkten unverzüglich mitteilen, ist aber gemäß § 247 Abs. 2 BGB auch nach diesen Kriterien verpflichtet. Er dient insbesondere als Grundlage für die Ermittlung des Verzugszinses, da es sich um den alleinigen offiziellen Marktzinssatz handelt. Seit der Verabschiedung des Mahnbeschleunigungsgesetzes am 30.03.2000 ist es für die Berechnung von Verzugszinsen besonders wichtig. Der Zinssatz, den Zentralbanken wie die Federal Reserve und die Europäische Zentralbank Schätzungen zufolge den Geschäftsbanken als Kreditgebühren in Rechnung stellen, wird als Basiszinssatz oder Basiszinssatz bezeichnet. So wird der Basiszinssatz zum 1. Januar und 1. Juli von der Deutschen Bundesbank festgelegt. Ausschlaggebend für die Anpassung ist der aktuelle Zinssatz der letzten großen Refinanzierungsoperation der Europäischen Zentralbank.

Die Höhe des Basiszinssatzes

Der Referenzzinssatz beträgt -0,88 % per 1. Januar 2018. Der von der Deutschen Bundesbank festgelegte Diskontsatz entsprach dem geltenden Zinssatz in der Bundesrepublik Deutschland vor Gründung der Europäischen Währungsunion im Jahr 1999. Das Diskontsatz-Überleitungsgesetz wurde eingeführt, um einen neuen Referenzwert festzulegen, um einen reibungslosen Übergang zum Basiszinssatz zu ermöglichen und ein Auslaufen der mit diesem Diskontsatz verbundenen gesetzlichen Normen und Verträge zu verhindern. Die Höhe des Basiszinssatzes in der Europäischen Währungsunion wird durch das laufende Primärrefinanzierungsgeschäft der Europäischen Union bestimmt. Gemeint sind die regelmäßigen, wöchentlichen Transaktionen, die Liquidität bereitstellen und mit einer Laufzeit von zwei Wochen durchgeführt werden. Wenn ein Gläubiger von einem Schuldner Zinsen verlangen möchte, so muss er sich bei der Höhe nach dem Basiszinssatz richten und nicht nach dem Zufallsprinzip entscheiden. Der Basiszinssatz steuert dabei zugleich den Zinssatz. Verzugszinsen dürfen 5 Prozentpunkte über dem Basiszinssatz nicht übersteigen, wenn der Schuldner Verbraucher ist. Die Verzugszinsen dürfen 9 Prozentpunkte über dem Basiszinssatz nicht übersteigen, wenn der Schuldner eine juristische Person ist. Diese Angabe ist jedoch nur als Obergrenze und nicht als erforderlicher Wert zu betrachten. Das Bürgerliche Gesetzbuch enthält Regelungen zum Basiszinssatz. So schreibt dieses in § 288 Abs. 1 vor, dass eine Schuld während des Verzugs zu verzinsen ist und dass die Verzugszinsen für das Jahr fünf Prozentpunkte über dem Basiszinssatz liegen. Wenn nun ein Privatkunde ein Produkt bei einem gewerblichen Händler auf Rechnung online bestellt, bis zum Ablauf der Zahlungsfrist wartet und dann die Zahlungsaufforderungen ignoriert, ist der Basiszinssatz von Bedeutung. Eine SEO Agentur in Bremen kann bei der Ermittlung helfen.


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